Immer auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen entwickelte Eva Dvorak eine Technik, die es ihr erlaubt, Beton auf Leinwand in künstlerischer Art zu verarbeiten. Eva Dvorak nimmt sich die Freiheit zu entfremden. Malen ist eine Faszination, die sie seit 25 Jahren begleitet. Ihren Master in bildnerischer Kunst absolvierte sie bei Christian Ludwig Attersee. Zu ihrer Spezialität zählen unter anderem Porträts in abstrahierter Form.

Dvorak Portraitfoto
Die haptische Wahrnehmung des Betons steht im Kontrast zu Eva Dvoraks gefühlsbetonten
Portraits und Abstraktionen.

Ursprünglich war ihr Berufsleben der modernen Innenarchitektur gewidmet. "Als ich einmal eine Küchenarbeitsplatte aus Beton berührte, entstand meine Affinität zu dem Baustoff: Diese Haptik wünschte ich mir auf meinen Bildern." Nach einigen Versuchen musste sie jedoch erkennen, dass so eine  Oberfläche auf einer schwingenden Leinwand nicht möglich ist. Die daraufhin folgenden Experimente waren unterschiedlichste Kombinationen – Zement mit Öl, Acryl, Kreide, Sand, Farbpigmenten und Bindemitteln ergaben überaus faszinierende Ergebnisse. Allerdings mit unangenehmen Begleiterscheinungen. Es entstanden Risse, die nicht zu kontrollieren waren, der Materialauftrag bröckelte ab, löste sich von der Leinwand oder brach auf. Der Entwicklungsprozess dauerte fast ein Jahr  - eine spezielle  Materialkombination brachte dann den gewünschten Erfolg.

 

Das Ergebnis sind Gemälde auf Leinwand, die nicht viel schwerer sind als Öl oder Acrylbilder. Deren Oberflächen aber "fast" unverwüstlich sind und den Betrachter unweigerlich zum Anfassen und berühren verleiten. Während des Malprozesses lässt sich Eva Dvorak von dem entstehenden organischen Materialauftrag des Betons inspirieren: "In vielen Schichten trage ich den mit Farbpigment versetzten Beton auf und verletze stellenweise die Oberfläche, sodass die darunter liegenden Farbschichten zum Vorschein kommen. Aus der dadurch entstehenden Tiefenwirkung nimmt das Bild für mich Gestalt an und es ergibt sich das Motiv." Der Charme ihrer Gemälde entsteht durch den Widerspruch ihrer gefühlsbetonten Köpfe gemalt mit den typischen Strukturen des Betons. Ein ästhetisches und ausdruckstarkes Zusammenspiel.

Die Ausstellung "It´s concrete" läuft noch bis Ende Juni im C3 Atelier: www.c3atelier.net

Infos zur Künstlerin und zu ihren weiteren Ausstellungen finden Sie unter www.evadvorak.at