Forschung erlebbar machen

„CarboRate“ zeigt CO2-Aufnahmepotential von Betonrecyclingmaterial

Im Fokus des Forschungsprojekts „CarboRate“ der VÖZ steht das Potential von Beton und Betonrecyclingmaterial durch den Prozess der Carbonatisierung CO2 aufzunehmen sowie die Möglichkeiten, mit CO2 angereichertes Material im Sinne der Kreislaufwirtschaft wiederzuverwenden.

Um dieses Potenzial anschaulich darzustellen und den aktuellen Forschungsfortschritt zu präsentieren, besuchten FFG Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH und VÖZ gemeinsam die Firma Baumit Austria im Zementwerk und Steinbruch Wopfing.
Cornelia Bauer, VÖZ-Projektleiterin, und Margit Schlesak, Assistentin im Forschungsbereich, freuten sich über den gemeinsamen Besuch mit einer hochrangigen Delegation der FFG – Birgit Tauber, Bereichsleiterin FFG-Basisprogramme, Marlene Zellner, Assistenz der Bereichsleitung, und Michael Hindler, technischer Experte für Werkstoffe, Metallurgie, Materialwissenschaften, Chemie & Programmleitung Collective Research und CORNET – im Steinbruch und Zementwerk Wopfing der Fa. Baumit. Gerhard Philipp, Leitung Umwelt- und Verfahrenstechnik und Nagi Lashin, Umwelt- und Verfahrenstechnik, beide von der Baumit GmbH, präsentierten gemeinsam mit Cornelia Bauer aktuelle Erkenntnisse des FFG-geförderten Forschungsprojekts „CarboRate“ und diskutierten Möglichkeiten zur Maximierung der CO2-Aufnahme in Betonbruch auf natürliche bzw. forcierte Weise. Zur Ermittlung des natürlichen CO2-Aufnahmepotenzials werden ca. 300 Tonnen Betonbruch unterschiedlicher Fraktionen in 16 Schüttungen über vier Jahre Projektlaufzeit gelagert, regelmäßig belüftet, beprobt und untersucht.
Eine weitere Zielsetzung im Projekt ist die Beschleunigung der CO2-Aufnahme bis zum Maximum durch forcierte Begasung mit CO2. Dazu wurde im Zementwerk Wopfing eine Bypass-Anlage mit einem Begasungsreaktor am Wärmetauscher konzipiert, designt und errichtet, der CO2-haltigen Abgasstrom direkt aus dem Kamin abzieht. Hier werden zurzeit Versuche durchgeführt und die Aufnahmebedingungen von CO2 im Betonbruch optimiert.
Die carbonatisierten bzw. CO2-gesättigten Fraktionen werden anschließend in Zementen als Betonfeinanteil und in Betonen als Gesteinskörnung eingesetzt und die Eigenschaften der Produkte untersucht.

Mehr über das Projekt gibt es im Beitrag des aktuellen Newsletters der ACR – Austrian Cooperative Research nachzulesen, siehe Link in den Kommentaren.

Fotos: VÖZ