Eine vielversprechende Möglichkeit, um Zementklinker und somit auch CO2 einzusparen, ist die Verwendung von Zusatzstoffen, sogenannten supplementary cementitious materials (SCMs) als Bindemittelkomponente im Zement. Dazu gehören industrielle Nebenprodukte wie Hüttensand und Flugaschen, welche bereits breite Verwendung in der Zementindustrie finden. Allerdings ist deren verfügbare Menge limitiert und abhängig von anderen Industriezweigen. Das führt bei ausschließlicher Verwendung von konventionellen Zementhauptbestandteilen wie Flugasche und Hüttensand zu Engpässen in der Verfügbarkeit. Eine vielversprechende Lösungsmöglichkeit ist die Verwendung von getemperten Tonen. Dies wurde in einem seitens der FFG geförderten Projekt erforscht (Getemperte Tone). Betone, die mit klinkerreduzierten Zementen und getemperten Tonen als Hauptbestandteil hergestellt wurden, müssen eine entsprechende Verarbeitbarkeit und Frühfestigkeitsentwicklungen. Eine vergleichbare Leistungsfähigkeit hinsichtlich verschiedenster Dauerhaftigkeitsaspekte mit etablierten Zementarten ist erforderlich aufweisen (tonhaltige Zemente tendieren zu einem erhöhten Wasseranspruch). Daher soll die praktische Anwendbarkeit von Zementen mit getempertem Ton als Zumahlstoff unter realen Bedingungen untersucht werden und Lösungen für derzeitige Einsatzhemmnisse gefunden werden. Das Projekt ist im Oktober 2024 gestartet und läuft bis Juni 2028.
Methode und Vorgehensweise
- Untersuchung der Auswirkungen von Mahlhilfsmitteln
- Erforschung der Wirksamkeit von Fließmitteln
- Ermittlung der Auswirkungen von Umgebungseinflüssen wie niedrigen Temperaturen auf die Eigenschaften des Betons
- Analyse der Verträglichkeit von neuartigen Fließmitteln und Luftporenbildnern im tonhaltigen Beton
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