Ersatzrohstoffe für weniger CO2

Neue Zementklinker

Im FFG-geförderten Forschungsprojekt verfolgt die österreichische Zementindustrie das Ziel, bei der Klinkerherstellung den Anteil alternativer Rohstoffe zu erhöhen.

Dabei gilt es, die prozessbedingten Emissionen des Klinkers als Hauptverursacher von CO2 bei der Zementproduktion zu verringern. Genau dieses Ziel verfolgt das Forschungsprojekt „Neue ZementKlinker – ressourcen und CO2-optimierte Herstellung innovativer Zementklinker“, in dem die Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie, VÖZ, und der Lehrstuhl für Aufbereitung und Veredlung der Montanuniversität Leoben (MUL) gemeinsam forschen. Projektstart war im Oktober 2023, die Laufzeit beträgt vier Jahre.

Der Hintergrund: Ca. 4,5% der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen stammen aus der Zementerzeugung. Ca. 50% des emittierten CO2 bei der Zementherstellung ist rohstoffbedingt und wird bei der Entsäuerung des natürlichen Rohstoffes Kalkstein freigesetzt. Das quantitative Ziel des Projektes ist die Reduktion von CO2 um 400.000 Tonnen/Jahr.

Substitut für Kalkstein gesucht

Ca. 50 bis 67 Prozent des bei der Zementherstellung emittierten CO2 stammen aus dem mineralischen Rohstoff Kalkstein. In diesem Projekt wird daher der Fokus auf die Substitution karbonatischer Rohstoffe gelegt, da diese den größten Anteil der Emissionen verursachen. Ziel ist, ein vorentsäuertes Substitut für Kalkstein zu finden. Dabei gilt es, viele Faktoren zu berücksichtigen: Analysiert werden die regionale Verfügbarkeit, mögliche Auswirkungen auf die Produktqualität und die Eignung zur Verminderung der CO2-Emissionen. Trotz des verstärkten Einsatzes von Ersatzrohstoffen soll die gleiche Qualität wie bei herkömmlichem Portlandzementklinker erreicht werden.

Mehr Infos zu dem Projekt gibt es hier

RÜCKFRAGEN:
DI (FH) Cornelia BAUER
Zement und Beton InformationsGmbH
+43 (1) 714 66 81-27
bauer@zement.at | www.zement.at