In Purkersdorf (NÖ) wurde ein Doppelhaus in Passivhausbauweise errichtet. Das Gebäude ist mit thermischer Bauteilaktivierung inklusive prädiktiver Steuerung ausgestattet und kann so unter Berücksichtigung von Wetterprognosen geheizt und gekühlt werden.

Purkersdorf Doppelhaus TBA
Zukunfstweisendes Pilotprojekt: Das bauteilaktivierte Doppelhaus in Passivhausbauweise    Foto: © Treberspurg & Partner Architekten

Das Passivhaus ist nach den Kriterien des solaren Bauens geplant, die Bauteilaktivierung übernimmt sämtliche Heiz- und Kühlfunktionen des Gebäudes. Das Besondere bei dem energetischen Konzept: In den bauteilaktivierten Stahlbetondecken wurden Messeinrichtungen einbetoniert, die die Temperatur erheben. Mittels Optimierungsverfahren wird der Heiz- oder Kühlbedarf für die nächsten Stunden für eine bestimmte Zielfunktion, unter Berücksichtigung von Wetterprognosedaten, eruiert. Durch die Vorhersage des Wetters lassen sich sowohl Energie für tatsächlich benötigte Heizung und Kühlung als auch die Kosten dafür sparen. Dieses innovative energetische Konzept haben Treberspurg & Partner Architekten gemeinsam mit der BOKU im Zuge eines Forschungsprojekts mit dem Namen "TAB-Scale" entwickelt. Das intelligente Demonstrationshaus in Purkersdorf nutzt und speichert die am Haus mittels Photovoltaik und am Grundstück mittels Tiefenbohrungen gewonnene Energie sowie die passive Solarenergie. Die Energieversorgung für Heizung und Warmwasser erfolgt über eine Wärmepumpe mit Erdreichtiefensonden als Wärmequellen. Neben einer hoch wärmedämmenden Gebäudehülle mit Passivhauskomponenten ist das Gebäude zudem mit einer Wohnraumlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung inklusive Zusatzheizungsfunktion ausgestattet.

Die thermische Bauteilaktivierung hat sich bereits als nachhaltige Methode in der Klimatechnik erwiesen, besonders Bürogebäude werden bereits seit einigen Jahren mit thermisch aktivierten Bauteilen geheizt oder gekühlt. Ziel des Forschungsprojekts "TAB-Scale" ist es, diese zukunftsweisende und kostengünstige Technologie für den mehrgeschoßigen sozialen Wohnbau nutzbar zu machen.

Auch der ORF war vor Ort und hat die Bauweise mit dem nachhaltigen Energiesystem genauer unter die Lupe genommen. Es gab einen Beitrag in Niederösterreich heute.

Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie in unseren Presseunterlagen oder unter forschung.boku.ac.at/fis, www.treberspurg.com/forschung/tab-scale/ bzw. www.treberspurg.com/projekt/doppelhaus-purkersdorf/.

 

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