Bei der 16. Deutschen Betonkanu-Regatta nahmen 125 Mannschaften von über 50 Fachhochschulen, Universitäten und anderen Einrichtungen teil, an denen Betontechnik gelehrt wird – darunter auch die TU Graz und die FH Campus Wien.

Die Frage ist nicht, ob Beton schwimmt – natürlich schwimmt er! Die Frage ist vielmehr, wie wurde er für diese Fähigkeit entwickelt? Die Deutsche Zement- und Betonindustrie veranstaltet alle zwei Jahre einen außergewöhnlichen Wettbewerb: die Betonkanu-Regatta. Die Aufgabe besteht darin, ein stabiles und leichtes Boot aus dem zementgebundenen Baustoff zu konstruieren, das ohne zusätzliche Beschichtung oder Abdichtung wasserdicht ist und über gute Fahreigenschaften verfügt. Alles ist möglich: von 11,2 bis 409 kg, von 4,0 bis 5,9 m Länge, Form, Farbe, Faserbeton, UHPC mit Carbon-Gelege, Segmentbauweise verspannt, Schleuderbeton und 2017 ganz neu: Beton gedruckt!

Gepaddelt wurde heuer auf dem Fühlinger See in Köln. Aus sieben Ländern haben sich dort Studententeams am 9. und 10. Juni an ihren Ideen, Konstruktionen, gebauten Betonkanus und schließlich an ihrem sportlichen Umgang mit den selbst geschaffenen Booten gemessen. Mehr als 1000 Studierende und Auszubildende ließen bei dem außergewöhnlichen Wettbewerb 80 selbstgebaute Rennkanus zu Wasser. Die motivierten Teams aus Graz und Wien waren von der ersten Idee bis zum Wettkampf ganz bei der Sache und haben wieder vorne mitgemischt. Outfit, Präsentation, technische Bewertung und Handling der Boote waren zu bestaunen und zu beklatschen. Das erste in einem Stück 3D-gedruckte Betonkanu "Printess Layer" konnte mit gut 175 kg zwar keinen Geschwindigkeitsrekord aufstellen, ist dafür aber souverän im Wasser gelegen und hat gute Fahrt gemacht. Mit der innovativen Fertigungstechnik sicherte sich das Grazer Team den zweiten Platz im prestigeträchtigen "Konstruktionswettbewerb" und den 9. Rang im "Gestaltungswettbewerb". Wie schon bei der Regatta 2015 wollte die TU Graz mit ihrem Kanu "Fragiler" das leichteste Boot mit 5,39 m Länge und 15,25 kg (2,83 kg/lfm) Nettogewicht stellen, wurde aber von der TU Dresden mit 4,18 m und 11,25 kg (2,69 kg/lfm) auf den zweiten Platz verdrängt. Studierende der FH Campus Wien überzeugten nicht nur mit ihren coolen T-Shirts mit dem Aufdruck "Für immer Beton", sondern auch mit ihrem Erstlingswerk "Kanu Reeves". Das Kanu wurde aus mehreren, von Glasfasermatten zusammengehaltenen Schichten eines Spezialbetons gegossen. Leider war der Konkurrenzdruck wettkampferprobter Bootsteams derart groß, dass die Wiener trotz des guten 2. Platzes nach dem Vorlauf das Halbfinale nicht mehr erreichen konnten – insgesamt dennoch eine sportliche Leistung.

Unsere Teams aus Österreich haben mit ihrer Leistung international aufgezeigt, was es heißt, Fachwissen zu sammeln und innovativ umzusetzen, in den Bootsbau reinzuschnuppern, selbst den Beton zu mischen und sowohl sportlich als auch inhaltlich Teamgeist zu beweisen. Wir gratulieren herzlichst zu dem mehr als verdienten Erfolg!

Nähere Infos finden Sie in unserer Pressemitteilung oder unter: www.betonkanu-regatta.de oder www.facebook.com/betonkanuregatta

Infos zu den österreichischen Teams unter: http://lampx.tugraz.at oder www.facebook.com/betonkanuTUgrazwww.fh-campuswien.ac.at oder www.facebook.com/FH.Campus.Wien

­