pantheon 01Ein internationales Forscherteam hat das Rätsel um den Beton der Römer und seine Haltbarkeit gelüftet: Vulkanasche als Zutat verleiht dem antiken Baustoff besonders gute Bindeeigenschaften. Bislang war unklar, was genau den altrömischen Beton physikalisch und chemisch so widerstandsfähig macht. Um das herauszufinden, sammelten Forscher vom Lawrence Berkeley National Laboratory (Kalifornien) Proben antiker Betonbefestigungen im versunkenen Hafen von Baiae nahe Neapel. Diese Proben wurden mit Teilchenbeschleunigern, Röntgenstrahlern, Spektroskopen und Mikroskopen gründlich durchleuchtet. Dabei zeigte sich: Das römische Bindemittel unterscheidet sich vom modernen Zement unter anderem darin, dass im entstehenden Kristallgitter ein Teil der Siliziumatome durch Aluminiumatome ersetzt sind. Messungen enthüllten, dass dieser Austausch die Kristallstruktur stabiler gegenüber mechanischen Belastungen macht und die Bindefähigkeit des Zements deutlich erhöht. Das Aluminium für die optimierte Kristallstruktur kommt vom sogenannten Pozzolan, Ablagerungen alter vulkanischer Aschen oder aber Aschen aus Kohlekraftwerken und Verbrennungsanlagen. Auch heute werden natürliche sowie künstliche puzzolanische Bestandteile (Zusatzstoffe wie Flugasche, Trass etc.) in modernen Zementen eingesetzt werden, um so deren Dauerhaftigkeit und Eigenschaften zu verbessern.

Mehr zu dem bereits in der Antike verwendeten Baustoff finden Sie unter Der Baustoff Zement.

 Einen Blick hinter die Kulissen der Zementindustrie in Österreich gewährt unsere Broschüre:
pdfZementerzeugung in Österreich4.59 MB

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