Das neue Feuerwehrhaus in Götzis ist ein architektonisches Highlight. Sehr schön gearbeiteter Beton prägt die Erscheinung des Hauses – innen und außen. Derzeit sind etwas mehr als 100 Feuerwehrmänner und –frauen in Götzis tätig. Die Einheit war seit Beginn der Bauarbeiten und Planungen dabei, das neue Gebäude ist somit perfekt auf die Bedürfnisse der Feuerwehr Götzis zugeschnitten. Das in massiver Bauweise errichtete Gebäude erfüllt höchste Ansprüche und bietet genügend Platz für Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände. Sämtliche Hauptfunktionen befinden sich klar und übersichtlich auf einer einzigen Ebene, kurze Wegführungen garantieren sowohl einen wirtschaftlichen Betrieb sowie einen optimalen Funktionsablauf im Einsatzfall. Der eingeschoßige Baukörper wirkt zur lockeren Einfamilienhausstruktur im Norden ruhig und zurückhaltend.
Die Reduktion auf wenige großzügig gesetzte Baukörpereinschnitte generiert eine spannungsvolle Fassade. Besonders beachtenswert ist die tragende Ortbetonaußenwand in hervorragender Sichtbetonqualität. Die Aufenthalts- und Schulungsbereiche sind in Holz ausgestattet, die Werkstätten- und Garagenbereiche in einer robusten und dauerhaften Kombination aus Beton und Stahl. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt durch eine Wärmepumpe zum Heizen und Kühlen. Als Energiequelle für die Wärmepumpe dienen 14 Erdwärmekörbe bzw. die Betonteilaktivierung in der südseitig ausgerichteten Fahrzeughalle. 66 Meter lang und 24 Meter breit ist das neue Feuerwehrhaus. Der 20 Meter hohe, alleinstehende Schlauchturm ragt imposant in den Himmel und ist schon bei der Ortseinfahrt zu sehen. Er lässt sich in einer Mittellinie komplett öffnen, damit sind Abseilübungen im großen Stil möglich. Auch am Vorplatz kann ausladend trainiert werden. Insgesamt 21 Monate haben die Bauarbeiten gedauert, mehr als sechs Millionen Euro wurden investiert.
Foto: © Adolf Bereuter für cukrowicz nachbaur architekten |