Der alle zwei Jahre stattfindende, internationale Studentenwettbewerb CDC für die besten Ideen mit dem Baustoff Beton, diesmal unter dem Thema „Re-Imagine“, wurde in dieser Form im Turnus 2021/22 erstmals auch in Österreich veranstaltet und fand somit in fünf Ländern statt. Hierzulande hat die achtköpfige, interdisziplinär besetzte Jury am 11. Mai die Einreichungen evaluiert und ihre Entscheidung getroffen. Neun Projekte von fünf verschiedenen österreichischen Hochschulen waren eingereicht worden:
- Neues Quartier im Erlanger Altstadtmarkt (TU Graz)
- Entwicklung von Regelungsstrategien für die thermische Bauteilaktivierung mit erneuerbarem Heizungssystem Wärmepumpe (FH Salzburg)
- Wand – Repetitiv (TU Wien)
- Ökobilanz von Eisenbahn-Hochleistungsinfrastrukturen. Analyse von Oberbauten im Tunnel und auf Freier Stecke (Universität Innsbruck)
- A novel sustainable binder: Recycled High-Performance Concrete (RHPC) (TU Wien)
- Permeable Pavement Stones (TU Wien)
- Integral structural analysis with holistic 3D building models in the course of BIM-based planning. Vision and procedure (TU Graz)
- Imagine: Schwimmender Beton – Betonkanu DonauVille (FH Campus Wien)
- Beton mit LC3-Zement. Eine Chance für Entwicklungsländer (TU Wien)
Die unterschiedlichen Projekte und Ansätze in ihrer thematischen Vielfalt zu vergleichen, war eine höchst anspruchsvolle Aufgabe für die Jury. Zudem kritisierte die Jury die Qualität und Tiefe der Einreichungen, die über weite Teile den Bezug zu den Wettbewerbskriterien nur unzulänglich herstellten. Einige Ansätze erschienen zu wenig innovativ, da teils schon in der Praxis angekommen, andere hingegen nicht realisierbar bzw. nicht zu Ende gedacht.
Die zentrale Aufgabenstellung der Concrete Design Competition war es, die Potenziale des Werkstoffs Beton auszuloten und zukunftsweisende Ideen und Lösungen zu erarbeiten, diese wurden in Ansätzen dargestellt, aber zu wenig nachvollziehbar ausformuliert. Die Jury entschied letztlich, auf eine Reihung zu verzichten und keine Ermittlung von Siegerprojekten vorzunehmen. Das Preisgeld von 3.700 Euro wurde an die neun Einreichungen zu gleichen Teilen aufgeteilt. Ein positiver Anreiz für die weitere Auseinandersetzung mit dem Baustoff Beton ist die Teilnahme an der MasterClass in Kassel Ende August. Die fünf Plätze, die für österreichische TeilnehmerInnen reserviert sind, gehen an das interdisziplinäre Team der FH Campus Wien.
Wir bedanken uns bei allen Einreicherinnen und Einreichern für ihr Engagement sowie bei unseren Jurymitgliedern für die umfassende Expertise und die intensiven Diskussion und freuen uns auf die CDC 2023.